28.09.2023

Herbstlicher Weingenuss im Aargau

Freizeit

Herbstzeit ist Traubenzeit – der langersehnte Moment, wenn die reifen Trauben endlich gelesen und schliesslich zu edlen Tropfen verarbeitet werden können. Es ist aber auch die Zeit, in der es besonders schön ist, durch die bunten Rebberge zu wandern, ein Weinbaumuseum zu besuchen oder an einer Weindegustation teilzunehmen. Und es ist die Zeit der Winzerfeste.

Der Aargau ist nicht etwa nur Wasserschloss, Museums-, Schlösser- und Bäderkanton. Der Aargau ist auch bei Weinliebhabenden schon längst zu einem Geheimtipp geworden; nicht nur wegen seiner erlesenen und schmackhaften (Staats-)Weine, sondern auch dank seiner Reblehrpfade und Weinwanderwege, Winzerfeste und dem kantonalen Weinbaumuseum.

Reblehrpfade im Jurapark Aargau

Die Jahreszeit könnte besser nicht sein, um eine herbstliche Wanderung auf einem der fünf Rebwege im Jurapark Aargau zu unternehmen. Dabei erfahren die Wandernden viel Wissenswertes über den Weinanbau, die Arbeiten im Rebberg und die verschiedenen Trauben, welche schliesslich zu feinen Weinen verarbeitet werden. Diese Möglichkeiten hat man auf den Rebwegen und -lehrpfaden in Oberflachs, Remigen, Schinznach-Dorf und Auenstein. Auf dem Rebberg- und Naturwanderweg (Rebbergroute) von Remigen, von dem es einen kürzeren und einen längeren Rundweg gibt, erkunden die Wandernden zudem die Flora und Fauna im Rebberg sowie die Wälder und Wiesen entlang des Weges.

Rebberg Weingut Chalmberger Oberflachs ©Jurapark Aargau

Weinbaumuseum

In einer der grössten Weinbaugemeinden des Kantons, in Tegerfelden, befindet sich das Aargauisch Kantonale Weinbaumuseum. Der Besuch verspricht ein spannendes Erlebnis zu werden: fachkundige MuseumsführerInnen begleiten die Besuchenden auf ihrem Rundgang durch die verschiedenen Räumlichkeiten und vermitteln dabei spannende Fakten über die Geschichte der Reben, der Trauben und der Kelterei bis zur Flaschenabfüllung. Die Öffnungszeiten des Museums sind jeweils auf der Webseite publiziert. Führungen für Gruppen sind das ganze Jahr buchbar. Einzelpersonen dürfen sich gerne bei der Geschäftsstelle melden.

©Aargauisches Kantonales Weinbau-Museum

70. Winzerfest Döttingen

Bereits zum 70. Mal findet vom 29. September bis 1. Oktober das Winzerfest in Döttingen, im unteren Aaretal nahe der deutschen Grenze, statt. Das Fest startet am Freitag um 19 Uhr, und schon eine halbe Stunde später erfolgt mit dem Lichtspektakel Luminum der erste Höhepunkt. Diese atemberaubende Lichtershow wird am Freitag- und Samstagabend insgesamt 11-mal zu bestaunen sein. Ebenso finden an diesen beiden Tagen auf zwei verschiedenen Bühnen Konzerte statt. Der 24. Winzermarkt mit über 100 Ständen lädt am Samstag von 9 – 17 Uhr zu einem Besuch ein: Weindegustationsstände, Lebensmittel, Schmuck, Kleider, Kunsthand-werk, Spielzeug und vieles mehr gibt’s dort zu sehen und zu kaufen. Für die kleinen Gäste steht ein Unterhaltungsprogramm mit Schminken und Papa Moll auf dem Programm. Für das leibliche Wohl sorgen 22 Beizen mit einem vielfältigen kulinarischen Angebot: von der Winzerpfanne über Weinrisotto bis hin zu verschiedenen Grilladen. Und an den zehn Weinständen können Weine – allen voran natürlich Döttinger Weine – degustiert werden. Den Höhepunkt des Winzerfests bildet schliesslich der grosse Festumzug am Sonntag. 54 Gruppen sorgen dabei für einen abwechslungsreichen, farbenfrohen und themenreichen Nachmittag.

Winzerfestumzug ©DarwinHansenPhotography

Vindonissa-Winzer

In den vier Museumsrebbergen in Oberflachs, Schinznach-Dorf, Remigen und Villigen werden für den Rebbau unterschiedliche Anbaumethoden gezeigt; Anbaumethoden, wie sie damals die Römer pflegten. Entsprechend tragen die Erzeugnisse die Namen Vindonissa-Wy und Römer-Wy. Spannend zu wissen: Bei den Römern als Säufer und als Barbar galt, wer den Wein pur trank, und genau das taten damals die hier ansässigen Kelten. Die «zivilisierten» Römer würzten, süssten und verdünnten den Wein, bevor sie ihn tranken. Die Vindonissa-Winzer bieten Führungen durch ihre Museumsrebberge an, bei welchen es jeweils auch ein Glas roten oder weissen Vindonissa-Wy und ein schmackhaftes mustaceos (römisches Mostbrot) mit epityrum (Olivenpaste) und moretum (Kräuterkäse) zu kosten gibt.

Römerrebberg Remigen ©Weinbau Hartmann

Weinwanderung in den Zurzibieter Reben

Rund 12 Kilometer lang ist er, der Weinwanderweg zwischen Endingen und dem mittelalterlichen Städtchen Klingnau. Er führt durch die Reben an den sonnigen Hängen von Aare- und Surbtal entlang und offenbart sowohl landschaftliche Reize als auch kulturelle und historische Werte des Zurzibietes. Unterwegs erfahren die Wandernden viel Interessantes über den Weinbau. Die Restaurants und Winzerbetriebe am Wegesrand laden (auf Anfrage) dazu ein, die exquisiten Tropfen vor Ort zu degustieren.

Rebberg Tegerfelden ©Bad Zurzach Tourismus

Mehr Informationen zu Weinerlebnisse finden Sie hier.

Weitere Stories

Die Aargauer Wirtschaft zum Anfassen

Story

29.08.2023

Interessen

Die Aargauer Wirtschaft zum Anfassen

Unter dem Motto «Vielfältig. Innovativ. Ganz nah.» findet am 14. September die Nacht der Aargauer Wirtschaft statt. Dabei öffnen spannende Unternehmen in fast allen Aargauer Regionen ihre Tore.

Erfolgreiches Fricktaler Wirtschaftsforum zum Thema Arbeitskräftemangel

Story

28.09.2023

Arbeitsleben

Erfolgreiches Fricktaler Wirtschaftsforum zum Thema Arbeitskräftemangel

Was ist schiefgelaufen, dass wir heute einen Mangel an Arbeitskräften haben? Sind wir bereit für die Generation Z? Welche Führungskultur braucht es in Zukunft? Mit diesen aktuellen Fragen beschäftigte sich das Fricktaler Wirtschaftsforum 2023, welches von zahlreichen Entscheidungsträgerinnen und Entscheidungsträgern aus Wirtschaft, Politik und Gesellschaft besucht wurde.

Fachkräfte formen – das müssen auch Unternehmen

Story

29.01.2024

Arbeitsleben

Fachkräfte formen – das müssen auch Unternehmen

Trotz Arbeitskräftemangel finden längst nicht alle Arbeitswilligen eine Stelle: Die Anforderungen stimmen nicht. Wie kann dieses Mismatching behoben werden? Wenn die Unternehmen nicht ihre Ansprüche herunterschrauben wollen, müssen sie in die Qualifikation ihrer Mitarbeitenden investieren – und tun dies auch.

Weshalb es sich für internationale Fachkräfte in Aargauer Unternehmen lohnt Schweizerdeutsch zu lernen

Story

28.09.2023

Arbeitsleben

Weshalb es sich für internationale Fachkräfte in Aargauer Unternehmen lohnt Schweizerdeutsch zu lernen

Wenn Menschen ins Ausland ziehen, um ein neues Leben aufzubauen, stellt sich als erstes die Frage nach der Sprache. In dieser Hinsicht ist die Deutschschweiz eine besondere Herausforderung: Als dominante Alltagssprache ist Schweizerdeutsch eine kommunikative Barriere für viele internationale Fachkräfte, sowohl beruflich als auch privat. Ein Gastbeitrag unserer Kooperationspartnerin, der Mundart Schule, welche sich bereits seit zwei Jahren der Vermittlung von Schweizer Sprache und Kultur widmet. Die Beschäftigung mit der Schweizer Mundart macht deutlich: Schweizerdeutschkenntnisse steigern die Arbeits- und Lebensqualität.